Fußreflexzonenmassage: Diese Reize können lindern
Bei der Fußreflexzonenmassage werden durch Reizungen von verschiedenen Nervenendpunkten am Fuß diverse Wirkungen, wie etwa Schmerzlinderung und Entspannung, auf den kompletten menschlichen Organismus erreicht. Hierbei handelt es sich um ein therapeutisches Heilverfahren, das auch von Anfängern erlernt werden kann.
Allgemeine Informationen: Im Allgemeinen wird vermutet, dass die Fußreflexzonenmassage aus Indien, China und Ägypten stammt. Hier geht man davon aus, dass die verschiedenen Zonen der Fußsohlen mit den diversen Körperteilen und Organen des menschlichen Körpers in Verbindung stehen. Praktiker dieser besonderen Massagetechnik vertreten die Meinung, dass es mithilfe von gezielter Stimulation möglich ist, die Gesundheit zu fördern oder erneut herzustellen.
Die Geschichte dieser besonderen Massageart
Die FRZ Massage blickt bereits auf eine sehr lange Vergangenheit zurück. So wurde schon in der traditionellen, chinesischen Medizin auf verschiedene Massagetechniken zurückgegriffen, mit denen es möglich ist, einzelne Bereiche des Körpers zu behandeln. Auf diese Weise sollte der komplette Energiefluss des Körpers gesteuert werden. Mittlerweile geht man davon aus, dass der Begründer der heute innerhalb von Deutschland praktizierten Massage der Fußreflexzonen der US-Amerikaner und HNO-Arzt William Fitzgerald ist. Er lernte schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Mittel- und Nordamerika von den Indianern die diversen Techniken dieser besonderen Massage kennen. Allerdings beließ er es nicht dabei, sondern er dokumentierte seine Erkenntnisse und vertiefte sie. Damit war der Grundstein für die Fußreflexzonenmassage gelegt, sodass sie sich bis nach Europa ausbreitete. In den 30er Jahren wurde die Grundtechnik von der Masseurin Eunice Ingham erweitert und schließlich zu der heutigen Form ausgeweitet. Zu den herausragendsten deutschen Repräsentantinnen dieser Massagetechnik gehört eine Schülerin von Ingham: Hanne Marquardt.
Eine besondere Technik
Bei der FRZ Massage handelt es sich um eine sogenannte manuelle Behandlungstechnik. Hier setzt der Therapeut entweder mit seiner Hand oder auch den Fingern hauptsächlich im Fußsohlenbereich verschiedene, bestimmte Griffe an. Dadurch werden Reize an den Fußreflexzonen ausgeübt. Mithilfe dieser Technik ist der Therapeut in der Lage, die örtliche Durchblutung seines Patienten anzuregen. Außerdem soll die Massage ebenfalls über den behandelnden Fuß hinaus wirken. Dabei glaubt man hier daran, dass sämtliche Strukturen und Organe vom menschlichen Körper besonderen Gebieten auf der Körperoberfläche zugeordnet werden können. Dementsprechend wird der Körper hier in insgesamt zehn senkrechte Körperzonen unterteilt. Diese Linien münden generell in den Füßen. Zusätzlich erfolgen weitere Unterteilungen durch drei waagerechte Zonen. Somit wird hier davon ausgegangen, dass der menschliche Fuß immer in einer Art Wechselbeziehung zu dem kompletten Körper steht. Auf diese Weise bietet er die Option, auf die diversen Ursprungsgebiete über die jeweiligen Fußreflexzonen auf therapeutische Weise einzuwirken.
Ablauf der Behandlung
Bevor eine FRZ Massage durchgeführt wird, erfolgt zunächst eine äußerliche Fuß-Untersuchung. In deren Verlauf betrachtet der Therapeut die Füße seines Patienten eingehend. Mit dem Daumen oder dem Zeigefinger werden die Füße sehr feinfühlig abgetastet, um auf diese Weise eventuelle Veränderungen, wie etwa Druckstellen und Schwellungen, festzustellen. Ebenso kann dadurch die Temperatur der Haut sowie die Schweißbildung erkannt werden. Durch die jeweils aufgespürten Veränderungen der betroffenen Stellen und der Hautstruktur, bei denen starker Druck Schmerzen auslöst, ist der Therapeut in der Lage, dementsprechende Rückschlüsse auf die jeweils betroffenen Organe zu ziehen. Eine genauere Diagnose muss hierbei nicht gestellt werden. Im Anschluss daran werden die Sohlen, Zehen und auch Ränder von beiden Füßen durch Reibung und Drücken bearbeitet. In der Regel wird hier zunächst mit oberflächlichen Streichungen begonnen. Erst danach setzt der Therapeut bestimmte Griffe ein, die je nach Notwendigkeit anregend, kräftigend oder aber auch abschwächend sowie beruhigend wirken. Sind Verhärtungen vorhanden, dann kann es sein, dass der Masseur einige Stellen ebenfalls mit seinen Fingerkuppeln oder auch -nägeln behandelt.
Dauer der Behandlung
Die Massage dauert normalerweise circa 20 bis 25 Minuten. In der Regel wird eine solche Reflexzonentherapie in zwei oder auch drei wöchentlichen Einzelsitzungen abgehalten. Insgesamt sind es jedoch sechs bis zwölf Einzelsitzungen. Somit sollte man sich hierfür am besten gleich etwas Zeit einplanen.
Die Wirkungsweise
Die Massage hat zunächst eine örtliche Wirkung, da die Durchblutung am Fuß verbessert wird. Da man hierbei jedoch von einer Wechselbeziehung zum kompletten Körper ausgeht, sollen unter anderem auch weitere Wirkungsweisen entstehen, wie etwa:
- Linderung von Schmerzen
- Förderung des Lymphabflusses in Beinen und Armen
- Lösen von Muskelverspannungen
- Besserer Schlaf
- Kräftigung der körperlichen Verfassung
Im Allgemeinen sollen hier dann noch eine günstige Beeinflussung des vegetativen Nervensystems sowie eine anregende Wirkung auf das Abwehrsystem dazukommen. Deshalb wird diese Massage oftmals auch als eine "Umstimmungstherapie" angewendet. Diese dienen hauptsächlich bei verschiedenen chronischen Erkrankungen dazu, eine Heilung zu starten sowie zu fördern.
Anwendungsgebiete
Die Anwendungsgebiete sind hier, aufgrund der diversen Reflexzonen am Fuß, die einen Zugang zum kompletten Körper darstellen, sehr breit gefächert. So ist die Massage oftmals auch ein Diagnose-Hilfsmittel. Zudem wird sie ebenfalls bei den unterschiedlichsten Störungen als eine ergänzende oder unterstützende Behandlung eingesetzt. Zu den möglichen Anwendungsgebieten der Massageart gehören unter anderem:
- Muskulatur-Funktionsstörungen durch eine statische Fehlhaltung
- Störungen der Funktionen verschiedener, innerer Organe.
- Beschwerden bei Funktionsstörungen von Bewegungs- und ebenfalls Halte-Organen.
Doch es gibt noch viele weitere Anwendungsgebiete, wie etwa bei:
- Erschöpfung
- Asthma
- Lymphödemen
- Wechseljahrbeschwerden
- Migräne
Wann sollte die Massage nicht angewendet werden?
Die Massage der Fußreflexzonen kann jedoch nicht immer durchgeführt werden. So sollte man beispielsweise bei den folgenden Beschwerden davon absehen: Offenen Fußwunden, Fußpilz, Diabetischer Fuß, Gelenkbeschwerden im Fußbereich und Knochenbeschwerden im Fußbereich. Außerdem kann eine solche Massage durchaus auch mit Risiken verbunden sein, wie etwa bei:
- Akut entzündeten Lymphgefäßen
- Akut entzündeten Venen
- Einer Infektionskrankheit, die mit hohem Fieber einhergeht
- Einer Risikoschwangerschaft
Wer sich nicht sicher ist, ob die Massageart für einen selbst infrage kommt, der sollte vorab einen Arzt konsultieren und ihn diesbezüglich fragen.
Kann man eine Fußreflexzonenmassage lernen?
Eine Fußreflexzonenmassage kann man nicht nur genießen, sondern ebenfalls selbst erlernen. Möglich macht das beispielsweise die Fußreflexzonen Ausbildung der WIP. Dort ist es machbar, die Fußreflexzonen Massage an nur einem Tag zu erlernen, um diese anschließend zur Prävention und/oder im Wellnessbereich anzubieten. Obwohl der Fußreflexzonen Kurs lediglich einen Tag in Anspruch nimmt, kann man sicher sein, dass es sich hierbei um eine hochwertige FRZ Ausbildung handelt. Um die Fußreflexzonen Massage erlernen zu können, sind zudem keinerlei Vorkenntnisse erforderlich. Somit spielt es hier keine Rolle, ob man bereits ein gelernter Masseur oder ein Anfänger auf diesem Gebiet ist.
Eine neue Karriere im Wellnessbereich
Mithilfe von einem Fußreflexzonen Seminar ist es aber auch möglich, eine neue Karriere innerhalb der Wellnessbranche zu starten. So kann man das Erlernte beispielsweise als Angestellte/r im Wellnessbereich anwenden oder es wird eine eigene Praxis eröffnet. Beide Varianten sind neben- sowie ebenfalls hauptberuflich möglich. Auf diese Weise ist es somit auch machbar, dem derzeitigen Beruf sprichwörtlich den "Rücken zu kehren" und den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen.